Von Shirin
Es ist der 10. Januar 2015, eine rauschende Ballnacht in der Hofburg Wien. Ich feiere mit meinen Studienkolleg:innen der Wirtschaftsuni Wien. Auch für Stefan, ein Fixpunkt in der Ballsaison, ist dieser Abend gesetzt – er besucht den Ball mit seinen (Süd-)Tiroler Freunden, darunter zufällig und unwissentlich auch Studienkollegen von mir (Victor, Zani). Das obligatorische Gruppenfoto vor dem Kaiser Franzl entsteht – mit dabei: Peter, Stefans Trauzeuge, und Anita, meine Trauzeugin. Viele Fotos und Tänze später verlassen Stefan und ich den Ball, ohne uns je kennengelernt zu haben.
Fünf Jahre später, am 12. Januar 2020, dem Tag nach dem WU-Ball, findet unser erster Spaziergang im Burggarten und Museumsquartier statt. Die Sonne scheint, die Gespräche fühlen sich an, als würden wir uns schon ewig kennen. Die Zeit verfliegt – acht Stunden und ein verpasstes Konzert (sorry, Wolle!) später – folgt der erste Kuss.
Das Schicksal, in Form eines Algorithmus, der unsere Ski-Videos gematcht hat, hat uns also glücklicherweise zusammengeführt – verspätet, aber doch. Gerade noch rechtzeitig, bevor uns Covid in den ersten Lockdown geschickt hat. Im zweiten Lockdown ließen wir uns dann nicht mehr trennen.
Ganz offiziell wurde es am letzten Juniwochenende 2020 – ausgelöst durch die Frage eines Freundes (danke Spindi!). So können wir seitdem nicht nur einen einzelnen Jahrestag, sondern ein ganzes Wochenende feiern.
Noch heute besuchen wir leidenschaftlich gern Bälle und legen Walzer, Boogie und Jive aufs Parkett.
Von Stefan
Es ist Anfang Februar 2024. Mein Puls steigt, als am Flughafen in der Sicherheitskontrolle der Blick der Mitarbeiterin direkt auf ein kleines, graues Etui in meinem Fotorucksack fällt. Die Angst, dass meine geplante Überraschung auffliegt, schießt mir durch den Kopf. Der Ring ist beim Scan eindeutig zu erkennen! Doch dann die große Erleichterung, als sie mit einem Kopfnicken den Rucksack durchwinkt 💍
Ein kurzer Gedanke: Soll ich die Frage schon während der Tauchsafari stellen? Auf dem Tauchboot sprechen ohnehin alle von „deiner Frau“ und „deinem Mann“ – und wir korrigieren sie nicht. Doch am Boot oder gar beim Tauchen, mit einem Ring unter Wasser zu hantieren? Viel zu riskant. Da wird sich sicher eine bessere Gelegenheit finden lassen... 🌅
Von Shirin
Die Tauchsafari war ein wundervolles Erlebnis, aber auch sehr anstrengend – mit teilweise vier Tauchgängen pro Tag und früher Tagwache durch unseren Tauchlehrer, einem früheren Kampfjet-Piloten der Royal Air Force. Umso mehr genieße ich danach die Entspannung im Resort am Strand ☀️
Nach einer wohltuenden Massage und etwas Lesen am Pool fragt Stefan, ob ich nicht wie am Abend zuvor wieder zur Strandbar namens „Coconut Joe“ möchte. Na klar! Der zeitliche Druck überrascht mich dann doch: „Passt, in zehn Minuten gehen wir.“ Vom Pool gehe ich kurz ins Zimmer und sage noch: „Ich bleib gleich so – ich muss ja keinen Schönheitswettbewerb gewinnen.“ Mit Moskitospray in der Hand mache ich mich auf den Weg. Diese Aussage werde ich später noch bereuen, denn im Nachhinein hätte ich doch gerne mein schönes Sommerkleid getragen 👗
Von Stefan
Perfekt getimt: Der Sonnenuntergang steht kurz bevor. Wir schlürfen an unseren Cocktails, und der zufällig heute auftretende Live-Musiker am Strand merkt gar nicht, was sich hinter ihm abspielt. Der Ring, sicher in meiner Hosentasche versteckt, wartet auf seinen Moment.
Die Größe habe ich, wie es sich für einen guten Techniker gehört, sorgfältig bemessen. Nur leider trägt Shirin bisher keinen einzigen Ring am Ringfinger – und so ist er etwas zu groß geraten 😅
Von Shirin und Stefan
Unter Tränen sagen wir „Ja“ – wir heiraten! Perfekt dazu spielt eine romantische Ballade nach der anderen. Und als perfekte Abrundung des Abends hat das Hotel (nicht) extra für uns ein Buffet am Strand aufgebaut 😉
Ein traumhafter Abend, an dem das Zeichen unserer Liebe nun für alle sichtbar wird. Der Ring hat fast die Form einer Welle – so wie jene, die sich rauschend ihren Weg an den Strand bahnen ✨
Wien ist unsere Home Base, unser kleines Reich im zweiten Bezirk. Wir lassen keine Gelegenheit zum Grillen oder Pizza Backen am Balkon aus.
In unserer Freizeit zieht es uns in die Natur – zum Auftanken neuer Energie in die Berge und zu unseren Liebsten nach Tragöß, Bozen oder Bad Reichenhall.
Zwischendurch zieht es uns auch mal in die Ferne – wie hier nach Kambodscha, zu den beeindruckenden Tempeln von Angkor Wat, bekannt als Drehort von Tomb Raider.
Nachdem ich ein Jahr bei Stefan mitgefahren bin, hat mich die Leidenschaft schließlich selbst gepackt. Jetzt satteln wir beide unsere „Pferde“ – wie hier für eine dreiwöchige Sardinien-Rundreise in 2022.
Dafür konnte ich Stefan fürs Tauchen und das Erleben der wunderbaren Unterwasserwelt begeistern – wie hier auf unserer Tauchsafari in Thailand im Februar 2024.
Die Kameras dürfen bei diesen Abenteuern natürlich nicht fehlen, wie hier auf unserer Safari durch die Nationalparks von Tansania, insbesondere der Serengeti, im Jahr 2023.
Wir sind dankbar, dass wir auch so viele Erlebnisse und Momente mit Euch teilen dürfen!